Mar 12, 2015 –
Stone Diamond, das Rock Chamäleon! Nach ihrem erfolgreichem letzten Album „We stole the stars from the black night“ sind die drei Rocker endlich zurück! Cy, Marc und Pete haben als Teenager in einer Garageband gespielt, mit einer Bandbreite an musikalischen Einflüssen von Glam Metal bis Funk, Soul und Jazz. Nun haben sie ein neues Level erreicht: „Phoenix“! Ein neues Level, ein neues Album, ein guter Grund für ein kleines Interview. Dieses liegt nun in Form unsere „10 Fragen an“ vor.
1. Wie würdet Ihr den Erschaffensprozess Eures neuen Albums charakterisieren?
Cy: „Phoenix“ ist – mit wenigen Ausnahmen – ein echtes Proberaum-Album, denn dort ist es entstanden. Marc und ich haben Ideen und Song-Skizzen mitgebracht und gemeinsam mit Pete ausprobiert. Einige Songs, die zu Anfang Sorgenkinder waren, sind dann später die uns liebsten geworden. Das ist häufig so – da hilft auch die Erfahrung, die wir inzwischen haben … man spürt, dass da was ist, man findet nur noch nicht den richtigen Zugang, die richtige Form, das Tempo oder den passenden Sound. Wenn man geduldig weiter arbeitet, werden sich die wirklich guten Ideen dann aber auch in der richtigen Form offenbaren.
2. Euer Album heißt „Phoenix“. Welche Idee steckt hinter dem Namen?
Marc: Das erste Album war in gewisser Hinsicht ein Schnellschuss, was gut ist. Man zerdenkt die Dinge nicht, sondern fixiert sie in der ersten rohen Fassung. Das hat etwas Unmittelbares. Cy hatte den Großteil des Materials beim Erstling bereits geschrieben – wir haben einen Sound gesucht und dann wahnsinnig schnell produziert – das galt auch für die Fotos, den Look, die Videos, wir sind spontanen Launen gefolgt. Diesmal wollten wir uns mehr Zeit lassen, uns bewusster entwickeln, uns für alles öffnen. Wenn man beim Bild vom Phönix bleibt: Wir fliegen diesmal näher an der Sonne.
3. Wie ist Eure Erwartungshaltung mit dem neuen Album?
Pete: Abgesehen von Ruhm, Geld und Bewunderung haben wir keine Erwartungen. Mit der Produktion haben wir für uns Drei persönlich eigentlich schon alle Erwartungen erfüllt. Wir wussten nicht, was für ein Album das werden würde als wir ins Studio gingen. Dort haben wir alle Basic-Tracks live eingespielt – es ist wie der Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht. Am Ende der Session hatte ich zum ersten Mal das Gefühl: Hey, hier spielt eine Band aus einem Guss und noch mal Hey, hier entsteht ein eigener Sound.
4. Wie kann man generell sagen, entsteht ein typischer Song von Euch, von der Inspiration bis hin zum fertigen Song?
Marc: Die Geschichten hinter jedem einzelnen Song sind verschieden. Es gibt tatsächlich immer den einen Song, der ganz plötzlich da ist. So zum Beispiel „SHE“: Er materialisierte sich gewissermaßen innerhalb weniger Augenblicke in meinem Kopf, mit Text und Melodie – dann sitzt man da, ganz konzentriert und lässt es passieren, er läuft einfach aus deinem Kopf aus dir raus – in der Sekunde, wo du beginnst, die Einzelteile zu ordnen, eine einzelne Strophe noch mal zu justieren oder eine weitere Melodie hinzuzufügen liegt der Kuss der Muse bereits hinter dir – dann beginnt die Arbeit, die Idee aber ist in der Welt. Andere Songs entstehen aus einem Anfangsverdacht, dem man nachgeht: einem Riff, einem Beat, einer Zeile. Damit spielt man rum – wenn die Energie zunimmt, alle drei in die Idee eintauchen – kann daraus ein Song werden. „TITANIC“ wiederum ist der Triumph des Archivs. Cy hatte eine 3 Jahre alte Aufnahme von meinem Handy archiviert und wieder entdeckt – auch das gehört dazu: seine Ideen nicht zu verschwenden und sich zu erinnern.
5. Warum sollte man Euch unbedingt live anschauen?
Cy: Sollte man unbedingt, weil man dann teil einer Entdeckungsreise werden kann. Wir haben das Material noch nicht häufig live erprobt, das kann spannend werden. Vielleicht zündet es an einem Abend, an einem anderen stürzt es ab. Das kann heiter werden. Gelangweilte Routine werdet ihr bei uns jedenfalls nicht erleben.
6. Welche drei Dinge sollten Eurer Erfahrung nach auf keinem Fall im Tourgepäck fehlen?
Cy: 4711 Wunderwasser, Kölsch und Zahnbürste
7. Welches Lied hättet Ihr gerne selbst geschrieben und warum?
Marc: „Here comes the Sun”. Fast jede Beatles-Nummer hat eine unvergleichliche Magie. Hier kommt alles zusammen. Und tatsächlich, die Nummer beginnt mit Georges Gitarre – und die Sonne geht auf, man beginnt zu lächeln. Was für eine schöne Vorstellung: Du schreibst einen Song und er strahlt über Jahrzehnte über die ganze Welt.
8. Mit wem würdet Ihr gerne mal zusammen ein Stück aufnehmen?
Marc: Charles Aznavour.
9. Wo seht Ihr Euch und Eure Musik in 10 Jahren?
Pete: Das weiß ich nicht.
10. Vervollständigt bitte den folgenden Satz: Musik ist für mich die Welt, weil …
Cy: … sie die Kraft hat, Körper und Seele gleichzeitig tanzen zu lassen.